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 Das Hunsrückdorf zwischen
Kelten und Oldenburgern
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Ortsgemeinde Siesbach - Historie
Urkundlich wurde Siesbach erstmals im Jahr 1284 erwähnt, dort hatte Wilhelm von
Schwarzenberg
und Frau Hildegard nebst ihrem Sohn Tillmann einem Conrad, den Sohn Weiland
Arnolds von Oberwilre aus der Leibeigenschaft entlassen und ihm ungestörten
Gütererwerb außerhalb des Dorfes Sinsbach ( Siesbach) gestattet. Oberwilre war
identisch mit dem ca. im 1300 Jahrhundert unweit von Siesbach untergegangenen
Dorfes Dungweiler.
Die 700 -Jahrfeier der Gemeinde Siesbach bezog sich 1984 auf diese
erstmalige urkundliche Erwähnung.Die idyllische Lage des Dorfes am Rande des Hochwaldes, war mitunter der Grund,
weshalb dieses Gebiet um Siesbach schon vor 2500 Jahren von hohem Interesse als
Siedlungsgebiet galt. Zeugnisse dieser Besiedlung fand man an vielen Stellen in
der Siesbacher Gemarkung. Entlang der alten Römer bez. Bronzestraße, die von der
Nahe kommend über den Höhenzug von Oberbrombach Richtung Leisel an die Mosel
führte, liegen heute noch etliche Hügelgräber aus der Keltenzeit. Hier wurden
schon im 18. Jahrhundert bedeutsame Funde gemacht, die heute zusammen mit den
Funden des Römergrabes im Birkenfelder Museum ausgestellt sind. Das Römergrab wurde 1976/77 freigelegt und 1983 fertig rekonstruiert,
der
Öffentlichkeit übergeben. Das große Grabmonument wurde auf das Jahr 174 n. Chr.
datiert und zählt zu den größten seiner Art im ganzen Rheinland. Die Geschichte der Gemeinde Siesbachs wurde durch die historische Grenze
die hier seit Urzeiten entlang des Siesbaches verlief geprägt. Die Grenze
bestand schon zur Zeit der Treverer mit den rheinischen Germanen aus dem Stamm
der Vangionen. Später lag hier wahrscheinlich die Grenze zwischen zwei römischen
Provinzen, der " Germania Superior" und" Germania Inferior". Somit war es nicht
verwunderlich, dass diese festgelegte Grenze in späteren Zeiten übernommen
wurde. 500 -1250 n. Chr., in fränkischer Zeit, verlief hier die Trennung
zwischen Moselgau und Nahegau. Und seit dem Jahr 843 trennte der Siesbach das
Karolingische Mittelreich von dem Ostreich. Danach verlief zwischen Lothringen
und den Franken hier die Grenze. Zudem lag hier die kirchliche Grenze von den
Erzbistümern Mainz und Trier im 9 -12 Jahrhundert. 1321 bis 1771, also 450 Jahre
lang stellte der Siesbach die Territorialgrenze der Herschaft Oberstein und der
hinteren Grafschaft Sponheim dar. Ein bedeutsames historisches Denkmal aus
dieser Zeit steht heute noch an der L 175 im Oberdorf. Der historische
Grenzstein von 1590 (Spanheim) ist ein markanter Eckpunkt der alten Grenze, die
heute noch bis hoch zum Dreiherrenstein führt, direkt am Saar-Hunsrück-Steig
gelegen. Dieser Stein und seine Besonderheiten im Wandel der Zeit, sind
Bestandteil der Buchveröffentlichungen der Heimatfreunde Siesbach zur
Dorfgeschichte. Des weitem gab es noch zu berichten, dass 1332 die Erbauerin der
Frauenburg, die Gräfin Loretta, das Dorf Siesbach von Wilhelm von Schwarzenbach
zurück kaufte und somit wieder zu ihrem Machtbereich gehörte. Im 30-jährigen Krieg hatte Siesbach 1642 -1646 besonders unter plündernden
Soldaten zu leiden. Die verunsicherte Bevölkerung hielt sich deshalb meist in
den Wäldern um das Dorf auf. 1776 fiel Siesbach an Baden, der badische Markgraf
herrschte aber nur 20 Jahre bis 1794. Von 1795 -1814 herrschten die Franzosen
über unsere Gegend und Siesbach gehörte zur Bürgermeisterei Leisel. Nach
offizieller Auflösung dieser Bürgermeisterei im Jahr 1876 gehörte Siesbach dann
zu Niederbrombach und seit 1933 zu Birkenfeld. Ein weiteres historisches Denkmal ist die Siesbacher Kirche. Ihr jetziges
Aussehen verdankt sie einem Umbau im Jahr 1824-25. Im 13. Jahrhundert stand an
der Stelle eine Kapelle, wobei der Turm sich auf der Ostseite befand. Die Kirche
ist dem heiligen Nikolaus geweiht und verfügt über eine Stumm -Orgel die 1837
eingebaut wurde. Diese 175 jährige Orgel zählt mit ihren Originalteilen zu eine
der am besterhaltenen unserer Zeit. Eckpunkte der Dorfgeschichte:1909 wurde die Wasserversorgung und 1911 die
Elektrizität in Siesbach fertiggestellt. 1954 wurde ein provisorischer Kanal in
der Hauptstrasse verlegt. 1964 erfolgte ein Ausbau der Nebenstraßen, 1973 wurde
der Kanal im ganzen Dorf vervollständigt.
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